- Ultramarin
- ◆ Ul|tra|ma|rin 〈n. 11; unz.〉1. kornblumenblaue Farbe2. 〈Chem.〉 ein schwefelhaltiges Natriumaluminiumsilikat, natürlich vorkommend als Lapislazuli, künstlich durch Erhitzen von Kaolin mit Natriumkarbonat u. Schwefel hergestellt● ein Bild in \Ultramarin halten [<lat. ultra „jenseits, über ... hinaus“ + mare „Meer“; also „übers Meer (eingeführt)“]◆ Die Buchstabenfolge ul|tra... kann in Fremdwörtern auch ult|ra... getrennt werden.
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Ul|t|ra|ma|rin [mlat. ultramarinus = überseeisch (↑ ultra- u. lat. mare = Meer, weil Lapislazuli aus Übersee bezogen wurde)], das; -s, -e: früher durch Pulverisieren von Lapislazuli, heute synthetisch hergestelltes blaues schwefelhaltiges Alumosilicat der ungefähren (zeolithähnlichen) Zus. Na6‒8[Al6Si6O24]Sx; je nach Schwefelgehalt (x = 2–4) kann U. auch grün, rot oder violett auftreten.* * *
ul|t|ra|ma|rin <indekl. Adj.>:tiefblau in leuchtendem, reinem Farbton.* * *
Ultramarin[mittellateinisch ultramarinus »überseeisch« (da der Lapislazuli aus Übersee kam)] das, -s, Bezeichnung für besonders lichtechte blaue Farbpigmente mit der ungefähren chemischen Zusammensetzung Na8[S2-4|(AlSiO4)6] (ähnliche Kristallstruktur wie bei den Mineralen der Sodalithgruppe und beim Lasurit), die u. a. zur Herstellung von Malerfarben verwendet werden. Natürlicher U. wurde ursprünglich durch Pulverisieren von Lapislazuli gewonnen. Heute werden grüne, blaue, violette und rote U., die sich v. a. in ihrem Gehalt an Sulfidanionen unterscheiden, technisch durch Zusammenschmelzen von Ton, Quarz, Soda, Schwefel und Holzkohle (als Reduktionsmittel) hergestellt. - Nicht in die Reihe der U. gehört das auch »gelbes U.« genannte Barytgelb (enthält Bariumchromat).* * *
Universal-Lexikon. 2012.